Das Problem
Aufruf zur aktiven Hilfe für deutsche Geiseln im Gazastreifen
Das Problem
An das Auswärtige Amt und die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland
Betreff: Aufruf zur aktiven Hilfe für die deutschen und alle Geiseln im Gazastreifen
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großer Sorge und wachsender Verzweiflung verfolgen wir die Lage der Geiseln, die seit dem terroristischen Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden. Darunter befanden sich acht deutsche Staatsbürger, von denen fünf noch am Leben sind: Tamir Nimrodi, Alon Ohel, Gali Berman, Ziv Berman und Rom Braslavski. Es ist eine fundamentale staatsbürgerliche Erwartung, dass Deutschland seine Verantwortung auch gegenüber seinen Bürgerinnen und Bürgern ernst nimmt – besonders in Situationen existenzieller Gefahr.
Die Terrororganisation Hamas nutzt die Geiseln als menschliches Druckmittel. Sie verweigert den Zugang für internationale Organisationen, kommuniziert nicht über deren Zustand und instrumentalisiert die Lage für ihre propagandistischen Zwecke. Trotz dieser Umstände haben wir bislang keine klaren öffentlichen Forderungen oder sichtbaren diplomatischen Initiativen der Bundesregierung gesehen, die speziell auf die Rettung deutscher Geiseln fokussieren. Das Schweigen ist beklemmend.
Während Hilfsgüter per Luftbrücke über Gaza abgeworfen werden – ein Akt, der symbolisch humanitär sein soll – drohen diejenigen, die durch Terror gefangen gehalten werden, in Vergessenheit zu geraten. Wir fragen: Wo bleibt der Aufschrei für die Geiseln? Wo bleibt die klare politische Botschaft, dass die Freiheit und Würde deutscher Staatsbürger nicht verhandelbar sind?
Wir fordern:
Eine öffentlich sichtbare diplomatische Kampagne zur Freilassung der Geiseln mit deutschem Pass.
Die Einbeziehung internationaler Partner mit Einfluss auf Hamas-nahe Strukturen.
Klare Kommunikation an die Familienangehörigen über Fortschritte, Strategien und Positionen.
Politischen Druck auf multilateraler Ebene, damit humanitärer Zugang zu den Geiseln ermöglicht wird.
Die Stimmen der Geiseln dürfen nicht verstummen – und auch die Stimme Deutschlands nicht. Die Pflicht zum Schutz und zur Fürsorge gegenüber Staatsbürgern endet nicht an den Grenzen. Sie ist ein Ausdruck der Menschenwürde und der Werte, denen Deutschland verpflichtet ist.
Mit der Hoffnung auf entschlossenes Handeln verbleiben wir
in Solidarität mit den Geiseln, ihren Familien und allen Menschen, die für Menschlichkeit eintreten.
Hochachtungsvoll,
Axel Reitel, Berlin
Kirstine Schwenger, Berlin
Bernd Markowsky, Porto/Portugal
Prof. Annette Krisper-Beslic, Leipzig
Gudrun Jugel, Leipzig
und andere, sie auf der Seite change.org