Schwartzsche Villa
Großer Salon
Grunewaldstr. 55, 12165 Berlin (Steglitz)
Lesung
am Dienstag, den 11.Februar 2019, 19 Uhr, mit
Gabriel Berger
Aus dem Buch
Allein gegen die DDR-Diktatur
Bespitzelt vom Ministerium für Staatssicherheit im Osten und Westen (1968 – 1989)
Moderation: Bärbel Petersen
Eintritt: 4 € / ermäßigt 2 €
In seinem neuen Buch lässt sich Gabriel Berger von den über ihn verfassten Stasi-Akten zum Erinnern an die Zeit in der DDR und danach in der Bundesrepublik Deutschland inspirieren. Sein Vater, ein polnischer Jude, verließ 1957 Polen wegen des dort verbreiteten Antisemitismus. Als Kommunist wählte er die DDR als seine neue Heimat. Gabriel Berger, damals dreizehnjährig, vertrat zunächst kritiklos die kommunistische Ideologie seines Vaters. Doch schon zehn Jahre später, als junger Atom-Physiker, bemühte er sich vergeblich darum, die DDR-Staatsbürgerschaft loszuwerden und die polnische wieder zu erhalten. Dazu motivierte ihn die in Polen erheblich größere intellektuelle Freiheit. Doch erst weitere zehn Jahre später konnte er, nach einem „Privatkrieg“, den er unter dem Einfluss der polnischen demokratischen Opposition und des Prager Frühlings der DDR-Diktatur erklärt hatte, das Land Richtung Westen verlassen. Der Preis hierfür war ein Jahr Haft wegen „Staatsverleumdung“.
Von Westberlin aus unterstützte er seit 1978 die polnische demokratische Opposition und berichtete 1981 im Auftrag der „WELT“ aus Polen über die Solidarność-Bewegung. Der Stasi galt er auch im Westen, besonders wegen seines Engagements für die Opposition in Polen, als ein gefährlicher Staatsfeind.
Das Buch ist im Oktober 2019 im Lichtig Verlag erschienen, www.lichtig-verlag.de.
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