Torgau, 15. November 2021
#17. NOV. 1989 · Digitaler Erinnerungsmoment
zum Jahrestag der Entlassung des letzten Jugendlichen aus dem Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau
Torgau. Vor 32 Jahren am 17. November 1989 wurde der letzte Jugendliche aus dem Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau entlassen. Dieser Tag symbolisiert heute das Ende der repressiven Heimerziehung der DDR.
Gemeinsam mit der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur Evelyn Zupke erinnert die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof (GJWH) Torgau am 17. November 2021 an die Schicksale, der vielen tausendenden ehemaligen DDR-Heimkinder, deren Kindheit und Jugend in den Umerziehungsheimen endete.
Mit dem Erinnerungsmoment #17. NOV. 1989 begeht die Gedenkstätte GJWH Torgau den Jahrestag erneut digital. Video-Botschaften von der Bundesbeauftragten und dem Vorstand der Initiativgruppe GJWH Torgau, dem Trägervereins der Gedenkstätte, begrüßen die BesucherInnen der Website. Die letzten Tage des GJWH Torgau im Herbst 1989 werden nachgezeichnet. Stimmen, Bilder und Gedanken aus der Gegenwart geben einen Einblick, wie Betroffene und jugendliche BesucherInnen diesen historischen Ort erleben.
„Für viele Betroffene bleibt eine angemessene Anerkennung und Rehabilitierung schwierig", begründet Gabriele Beyler, Vorstandsvorsitzende der Initiativgruppe GJWH Torgau, die Intention für den Erinnerungsmoment, „auch stellt sich die dringende Frage, ob die wissenschaftliche Aufarbeitung zu wenig Anwendung auf gegenwärtige Probleme in der Jugendhilfe findet, da die Geschlossene Unterbringung von Kindern und Jugendlichen nach wie vor als eine adäquate Lösung angesehen wird."
Presseauskünfte:
Manuela Rummel · 03421 7045620 · m.rummel@jugendwerkhof-torgau.de
Gabriele Beyler · 03421 714203 · g.beyler@jugendwerkhof-torgau.de
Juliane Weiß · 03421 7045621 · j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de
Quelle: Mail vom 15.11.2021
Weiss, Juliane <J.Weiss@jugendwerkhof-torgau.de> |