2010, 2016, 2017... Mega-Waldbrände verwüsteten die Landschaften Portugals. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Wir, die Gaio-Bewegung mit ihren Freiwilligen, arbeiten an dieser Front.
Der erste große Waldbrand auf dieser schwarzen Liste verwüstete den Norden Portugals und verwandelte große Teile des einzigen portugiesischen Nationalparks Peneda-Gerês in Rauch und Asche.
Im Jahr 2010 verwüstete ein riesiger Waldbrand den Norden Portugals und verwandelte große Teile des einzigen portugiesischen Nationalparks in Rauch und Asche. Seit 2011 pflanzen wir Wälder wieder auf, die durch Waldbrände in Portugal zerstört wurden. Zunächst als Bürgerbewegung mit dem vielsagenden Namen "Bewegung Verbrannte Erde", seit 2018 als eingetragener Umweltschutzverein "Movimento Gaio". Der Gaio ist unser Talisman, der Bäume säende Vogel Eichelhäher.
Wir arbeiten in Allmenden, die in Portugal "Baldios" genannt werden. Ihre Gesamtfläche beträgt mehr als 216.000 Hektar, ein enormes Potenzial, das seit der Auflösung des Forstdienstes mit seinen mehr als 5.000 Förstern in den 1990er Jahren weitgehend ungenutzt geblieben ist. Durch anhaltende Kampagnen portugiesischer Umweltverbände beginnt sich dies zu ändern. Quercus, dem größten dieser Verbände, gelang es 2011 nach langwierigen Verhandlungen, die staatlichen Baumschulen wieder zu öffnen und einen Teil ihrer heimischen Waldbaumproduktion für das Common Forest Project zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dieses innovativen Projekts werden jährlich Hunderttausende von Baumsetzlingen für die Gemeinschaft, also auch für uns, auf Abruf bereitgestellt.
Die Baumarten, die wir pflanzen und der Ort, an dem wir sie pflanzen, werden mit den Verantwortlichen der Baldios abgestimmt, wo wir zuweilen mit mehr als hundert Freiwilligen arbeiten. Die Serra da Freita, unser Einsatzgebiet 50 km südöstlich von Porto, ist als Schutzgebiet, Rede Natura 2000 ausgewiesen. In diesen Baldios darf kein brennbarer Eukalyptus gepflanzt werden.
Unser vordringlichstes Ziel ist die Anlage widerstandsfähiger Waldbestände, die gegen Waldbrände und die anhaltende Sommertrockenheit resistenter sind. Wir pflanzen daher hauptsächlich Laubbäume. An den Nordflanken der Berge nehmen sie die Feuchtigkeit aus der atlantischen Luft auf und leiten sie in den Boden. Ihre sommergrünen Blätter bilden Humus, ihre Samen dienen einheimischen Tieren als Nahrung und bilden mit der Zeit neue Baumbestände.
Es existiert etwas in der Zukunft, das heute geboren wird.
Alexander Kluge
Im Jahr 2016 brach in der Serra da Freita und Arada sowie in angrenzenden Gebieten zwölf Tage lang ein Mega-Waldbrand aus, der massive Schäden hinterließ und auch unsere bereits bepflanzten Flächen in Mitleidenschaft zog.
Wir krempelten die Ärmel hoch und begannen erneut, mit noch mehr Engagement.
Die Ziele
Im Jahr 2019 wurden 4 große Wassertanks auf dem Hang über unseren Pflanzungen gebaut, die sowohl zur Bewässerung der als auch zur Brandbekämpfung dienen. Wir müssen jetzt das Material für die Erweiterung des bestehenden Tropfbewässerungssystems kaufen und ein Bewässerungssystem für die Pflazungen einrichten. Die Einrichtung eines Tropfbewässerungssystems ist an den trockensten und der Sonne ausgesetzten Hängen unerlässlich, um das Überleben der Pflanzen in den verlängerten Sommern zu gewährleisten.
Außerdem beabsichtigen wir, ein etwa 1,3 ha großes Permakulturfeld direkt neben einer unserer Plantagen am Nordhang der Serra da Freita anzulegen, einem leicht zugänglichen und gut sichtbaren Ort. Wir müssen eine Mischung aus Hülsenfrüchtesamen und Wildblumensamen kaufen und säen und eine Vielzahl von Obstbäumen und -sträuchern pflanzen.
Eine sehr interessante Art ist der Maulbeerbaum, der für seine Verwendung zur Herstellung von Seidenfäden durch die Seidenraupe bekannt ist, die sich von seinen Blättern ernährt. Im alten China, dem Ursprungsland der Seidenproduktion, hatte dieser Baum noch einen weiteren Verwendungszweck. Neben dem Sammeln von Früchten auch die Bildung von Humus durch die weichen, im Herbst abfallenden Blätter.
Wir werden auch Hecken mit Weißdorn, Erdbeerbäumen und Wildrosen anlegen, um Vögel, Bienen und Schmetterlinge anzulocken und zu ernähren. Die Idee der Permakultur und der Wiesen für Bestäuber ist unseren Zielen förderlich.
Um das Recht zu haben, an der Entscheidungsfindungen in den Versammlungen der Gesellschafter der Allmende teilzunehmen und die Dorfbewohner angemessen über unsere Arbeit und unsere Ziele zu informieren, müssen wir im Besitz von Land in der Gemeinde sein. Derzeit haben wir die Möglichkeit, ein 1200 Quadratmeter großes Stück Land, bestanden mit Buschland und Eukalyptus, zu kaufen. Das ausgewählte Grundstück beginnt an der Gemeindestraße und hat einen steilen Abhang. Da es nur wenige Meter entfernt an die Allmende grenzt, kann es im Falle eines Brandes zu einem echten Brandherd werden, da es von viel Gestrüpp und Eukalyptusbäumen bestanden ist (einen solchen Brand hat es bereits gegeben). Auch wird es auch von einem Wasserlauf durchquert, der unsere Aufmerksamkeit verdient. Dort müssen wir Ufergehölze pflanzen. Es ist äußerst wichtig, es von Buschland und Eukalyptusbäumen in ein Gebiet mit Weidewirtschaft und einheimischen Bäumen umzuwandeln, die mit Schutzgittern geschützt sind.
In Zukunft werden wir möglicherweise weitere angrenzende Flächen erwerben, um das gesamte Gebiet vor der Brandgefahr zu schützen und die Eukalyptusbäume auf diesen Flächen zu entfernen.
Der Wassertank oberhalb der "Sukyo Mahikari"-Pflanzung mit der Installation von Leitungen und Tropfbewässerungsanlagen.
Die grüne Linie markiert die Grenze des Gemeindelandes. Das Land, das wir zu kaufen beabsichtigen, liegt außerhalb der Allmende, es ermöglicht uns aber den Beitritt zur Vereinigung der Gesellschafter.
Budget und Zeitplan
Rohre, Schläuche mit Anschlüssen, Sprinkler für die Tropfbewässerung: 390,- €.
1 Motorpumpe: 220,- Euro
24 große Obstbäume (jeder 8,50 Euro): insgesamt 204,- Euro
14 Maulbeerbaum- Setzlinge, (jeder € 7,50): insgesamt 105,- Euro
Saatgut für Bestäuber, (je kg 75 €): insgesamt 375,- Euro
Grundstück von 9500 m2, jeder m2 0,25 €: insgesamt 2706,- Euro
Freiwilligenarbeit: 00,0 Euro
Unser Verein verursacht keine Verwaltungskosten.
GESAMTINVESTITION: 4000,- EURO
Nach Eingang der ersten Tranchen werden wir sofort in die noch fehlenden Bewässerungssysteme investieren. Dessen ungeachtet setzten wir unsere Arbeit zusammen mit den Freiwilligen ständig fort.