Mittwoch, 26. Februar 2014

Radiofeature: Freigekauft - Die geheimen Geschäfte mit politischen Gefangenen in der DDR

Als deutscher Beitrag nominiert für den Prix Europa 2011: 


Freigekauft   -                                   

Die geheimen Geschäfte mit politischen Gefangenen in der DDR

Von Axel Reitel

Das Konterfei Erich Honeckers hing in der DDR in öffentlichen Gebäuden
Das Konterfei Erich Honeckers hing in der DDR in öffentlichen Gebäuden (niclas | Flickr | cc-by-nc-sa)
In der DDR durfte über den Freikauf politischer Häftlinge durch die Bundesrepublik Deutschland nicht gesprochen werden. Aber auch im Westen war dieses Thema tabu, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Die Abwicklung fiel in das Ressort 'Kirchengeschäfte B'.
Die Verträge unterzeichnete der Präsident des Bundesrechnungshofes höchst persönlich. Die Bezahlung erfolgte teilweise mit Naturalien: mit Mais, Kakao oder Erdöl. Bargeld wurde in einem Köfferchen über die Grenze gebracht.

Der Autor Axel Reitel wurde 1982 nach zweijähriger Haftstrafe freigekauft.


Regie: Henry Bernhard
Mit: Axel Wandtke, Conny Wolter
Ton: Holger König
Produktion: MDR 2010
Länge: 54"23


Axel Reitel, geboren 1961 in Plauen/Vogtland, ging 1982 nach Haft und Freikauf in die BRD, studierte Kunstgeschichte und Philosophie. Seit 2003 freier Autor, lebt in Berlin. Zuletzt: 'Der Walnussbaum hat nicht gestört - Von der Vernichtung dreier Dörfer an der innerdeutschen Grenze' (MDR 2012).

Quelle: http://www.deutschlandradiokultur.de/freigekauft.958.de.html?dram:article_id=221345




BZ 

News aus Berlin

AXEL REITEL

Bekommt Berliner Autor Europa-Preis?

22. Juli 2011 20:40 Uhr, Tomas Kittan | Aktualisiert 20:40Der Charlottenburger Autor Axel Reitel ist mit einem DDR-Feature für den "Prix Europa" nominiert.
Das Feature „Freigekauft - die geheimen Geschäfte mit politischen Gefangenen in der DDR" ist jetzt für den "Prix Europa 2011" nominiert worden. Verfasst wurde es vom Charlottenburger Autor Axel Reitel.
Das Feature erzählt das Schicksal von DDR-Häftlingen, die von der Bundesregierung freigekauft wurden. Mehr als 33.000 waren es zwischen 1962 und 1989. Zu ihnen gehörte auch der Schriftsteller, Liedermacher und Hörfunkautor selbst.
Jahrzehnte nachseinem Freikauf im Jahr 1982 recherchierte Reitel die Hintergründe und Fakten des Häftlingsfreikaufes, interviewte ehemalige Häftlinge und sprach mit Politikern und Vertretern der evangelischen Kirche, die an den damals geheimen Verhandlungen beteiligt waren. Mit seinem Feature beleuchtet der Charlottenburger ein dunkles Kapitel deutsch-deutscher Geschichte.
Um die begehrte Auszeichnung „Bestes europäisches Programm des Jahres“ beim Prix Europa bewerben sich jedes Jahr Sendeanstalten und Produzenten aus zahlreichen Ländern Europas. Europas größtes Festival für Fernsehen, Radio und Online findet in diesem Jahr vom 22. bis 29. Oktober in Berlin statt.

Das Sendemanuskript und viele weitere Details sind nachzulesen in meinem neuen Buch: 


Europa nach 1945, im Herzen das „Trümmermeer“ Deutschland (London Times). Die Sowjetunion installiert für die kommenden fünfundvierzig Jahre ein hermetisches Osteuropa, das keinen Widerspruch duldet. Der Mensch zählt nicht. Westeuropa steuert dagegen. Der Kalte Krieg hält die Welt in Atem. Es geht um Menschen, Jahre und Schicksale, deren Dramatik auf unser Leben nachwirkt. Diese fünf Features sind Versuche, ihren Ort zu bestimmen. INHALT Ein Vorwort von Manfred Wilke (2013) Freigekauft - Die geheimen Geschäfte mit politischen Gefangenen der DDR (2010) Interview zur Sendung des Features Hass auf Heimat (2011) Hass auf Heimat - Die rechte Opposition der DDR (2011) Der Walnussbaum hat nicht gestört - Von der Vernichtung dreier Dörfer an der innerdeutschen Grenze (2012) Wer war Siegfried Heinrichs? - Porträt des ost-westdeutschen Lyrikers und Berliner Verlegers (2012) Verstrahlter Ruhm - Die Liquidatoren von Tschernobyl (2013) Umschlagbild von Hubertus Giebe: "Das Gehäuse" V. (2012), Öl-Leinwand 150x190cm „Allen fünf Features, die hier nun gedruckt vorliegen, ist eines gemeinsam: Sie behandeln Themen, bei denen jedes für sich an eine bedrückend schmerzhafte Geschichte erinnert. Der Autor schreibt gegen das Vergessen dieser Episoden und Personen. Das ist ein Verdienst, das ist sein Verdienst.“ (Prof. Dr. Manfred Wilke)

  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Preis: 14,80 Euro
  • Verlag: Köster Berlin; Auflage: 1 (13. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3895748420
  • ISBN-13: 978-3895748424

Mit einem Vorwort von Manfred Wilke (wissenschaftlicher Berater des Films "Das Leben der anderen").

Einfach zu bestellen bei jedem Buchhändler ihres Vertrauens oder auch via amazon.de: 

oder direkt beim Verlag: 


Vielen Dank und bleiben Sie dran!

Sonntag, 16. Februar 2014

OFFENER BRIEF: An Gero von Randow (Die ZEIT)

Offener Brief an Gero von Randow 
 -als Zeit-Leseartikel 11:40 Uhr verschickt-


im DDR-Jugendknast "Frohe Zukunft" in Halle / Saale wurde u.a. für BOSCH zwangsgearbeitet


Betreff: Die Zwangsarbeiter und wir. DDR-Häftlinge produzierten für Westfirmen. Die DKP profitierte von diesem Geschäft. Wen geht das heute noch an? 
DIE ZEIT Nº 07/2014 Aktualisiert 9. Februar 2014 17:56 Uhr  
Den Artikel nachlesen hier (Quelle): http://www.zeit.de/2014/07/dkp-ddr-zwangsarbeiter



                                                                           Berlin, 16.Februar 2014, 12:17 Uhr

                                                                                         

Sehr geehrter Herr von Randow,


ich fühle ich mich durch die Überschrift ihres Artikels angesprochen, da auch ich, wie 33. 000 andere, bis zu meinem Freikauf Zwangsarbeit verrichten musste. In meinem Fall im Zuchthaus Cottbus, Arbeitskommando „Pentacon“, August 1981- Juli 1982.


Ich schrieb darüber in meinem Feature"Freigekauft", enthalten in „Nachtzensur - DDR und Osteuropa zwischen Revolte und Reaktorkatastrophe. Fünf Features" (mit einem Vorwort von Manfred Wilke, Köster-Verlag, 13. Dezember 2013, siehe amazon; das Radio-Feature selbst war von der ARD für den Prix Europa 2011 nominiert). Ich schickte ihnen die PDF des Buches, die Sie, na klar jetzt, in ihrer Antwort-Neujahrs-Mail völlig ignorierten. Ganz anders als Friedrich Dieckmann, der die „Nachtzensur“ von einem langjährigen Freund im Januar 2014 als Buch geschickt bekam und sich postwendend, im privaten (sic) Brief sehr lobend äußerte, vor allem darüber auch, dass er vieles noch gar nicht gewusst habe.


Und weiter? Weiter habe ich die Export-Arbeit von DDR-Gefangenen (speziell im DDR-Jugendknast Halle, hier u.a. für BOSCH ) früh benannt, will sagen das früh publiziert. Doch auch in diesem Fall herrscht bis heute über das Buch "Jugendstrafvollzug in der DDR" (Landesbeauftragte Sachsen-Anhalt 2002, Köster 2006 – und es war das erste zum Thema!) in der ZEIT, ich will es so sagen, organisierte Totenstille. („Wieso denn bloß? Wieso denn bloß?“)


Und wie schrieben Sie mir vor einigen Wochen in einer anderen Mail so überaus vollmundig zurechtweisend, als ich Ihnen meinen Ärger, meine Befürchtung leise kundtat? „Hören Sie, das sind anständige Leute!“ Nichts dagegen. Aber ist diese ihre Selbst-Zerknirschung, dieser scheinbare Abweichlersprung zweier DKP-Häuptlinge, wirklich anständig? Mir bleibt da im Augenblick nur zu sagen: Hören Sie? Ich bin gespannt, wie es mit ihrer "Selbstkritik" in dieser Richtung denn nun weitergeht. Soll ja, schreiben Sie.


Dazu ein kleiner Tipp. Mein Vater. Am Tag nach seiner Übersiedlung sahen wir uns (ich, meine ältere Schwester, ihr Mann) in der schönen Spandauer Wohnung der Schwester im TV die Bob-WM an. Als die DDR-Fahrer am Start waren, sagte mein Vater, einst ein kleines SED-Kreis-Rädchen, zu seinem Schwiegersohn: „Schalt mal um, die aus dem Osten will ich nicht sehen, die sind blöd.“ Darauf mein Schwager: „Aber bis gestern warst du doch selber im Osten noch“. Darauf mein Vater: „Ja, aber jetzt bin ich hier [im Westen], jetzt bin ich nicht mehr blöd“. Sie sind ja nun in der Bundesrepublik, nun endlich auch ihrer Bundesrepublik, angekommen, wie Sie schreiben. Mit „elan“ tausende Leute verarscht, wie Sie, hat mein Vater allerdings nie.


Mit freundlichen Grüßen,


Ihr

Axel Reitel


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Freitag, 14. Februar 2014

Radiofeature: Verstrahlter Ruhm - Die Liquidatoren von Tschernobyl



Verstrahlter Ruhm  Video  http://youtu.be/oo99X1nayv4


Die Liquidatoren von Tschernobyl
Von Axel Reitel

Alle Texte: der Auor

Verstrahlter Ruhm   Die Liquidatoren  von Tschernobyl
Ein Radiofeature von Axel Reitel

Alle Texte: der Autor. 

Übersetzungen: Marina Schubarth, Catharina Bach, Natalja Kutepova

Prolog: 
Das Standbild des Videos (s.o..)zeigt eine Aufnahme des Parkplatzes vor dem Tschernobyl-Museum in Kiew.  Die Kraftfahrzeuge, die auf dem Parkplatz zu sehen sind, waren in Tschernobyl im Einsatz. Foto: Axel Reitel. Kiew 2012

Verlassene Gebäude vor dem Atomkraftwerk Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat an der Grenze zu Weißrussland

Verlassene Gebäude vor dem Atomkraftwerk Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat an der Grenze zu Weißrussland (AP)


Nach dem GAU vom 26. April 1986 wurden insgesamt 800.000 Männer mit Schaufeln versehen und zu den Reaktorblöcken von Tschernobyl geschickt. Sie werden Liquidatoren genannt, da sie im Denken der Verantwortlichen die Folgen der Katastrophe beseitigen. Die ersten wurden geschickt, als der Reaktor noch brannte.
Mit ihren Schaufeln sollten sie das herausgeschleuderte Grafit und sonstige strahlende Brocken in den Krater zurückwerfen. Roboter, die ebenfalls für die Aufräumarbeiten eingesetzt wurden, blieben einfach stehen, die hohe Strahlenbelastung zerstörte ihre Elektronik.

Den Männern wurde gesagt, sie sollen Wodka trinken, alle zwei Stunden ein Glas. Nur alle drei Monate durfte jeder für ein paar Tage nach Hause. Niemand sagte den Liquidatoren, in welcher Lebensgefahr sie sich befanden.

Zehntausende Liquidatoren sollen an den direkten Folgen ihres Einsatzes gestorben sein. Die meist schwer erkrankten Überlebenden kämpfen heute um finanzielle Beihilfe. Weltweit hieß es nach dem Gau, eine derartige Katastrophe dürfe es nie wieder geben. 25 Jahre später geschah der Supergau in Fukushima.

DLF/MDR 2013

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Sonntag, 9. Februar 2014

Golden Mugge Vol. 13 - Dies' Reich der Freiheit (wünsche ich mir) feat. Christiane Mikoleit (Berlin) und Jay Ottaway (Boston)



Die gute Musik: Meine Musik Vol. 13 

Axel Reitel & collegium novum -  Dies Reich der Freiheit (wünsche ich mir) 


feat.  Christiane Mikoleit (Berlin) and Jay Ottaway (Boston)



Zum Video:
http://www.youtube.com/watch?v=HTLAxL4T2FU

Christiane Mikoleit, Bildquelle:   http://www.christianemikoleit.de/de/pages/01biographie01.html



Jay Ottaway, Bildquelle:  http://www.reverbnation.com/jayottawayband






Axel Reitel & Collegium Novum - Dies "Reich der Freiheit (Wünsche ICH MIR)
Das Lied IST Eine Hymne an die Liebe und ein Druck Freiheit. Die Aufnahme bereitete allen Mitspielern unendlich VIEL FREUDE. Die Fotos zeigen Tweet ua sterben Sopranistin Christiane Mikoleit, Eulenhöhle Songwriter und Gitarristen Jay Ottaway.
Komposition und Text: Axel Reitel
Eigene Credits:
Für Sopran-Solo Höhle-Part: Christiane Mikoleit
Für sterben Sologitarre: Jay Ottaway
Arrangement: Fernand Kenzler, AR
AR: Vocal
Fernand Kenzler: Flügel, Percussion, Bass, Ton-Art
Hintergrund "Der Volkschor":
                   Missi Linz
                   Patrick Matthei
                   Raphael Thieme
                   Heiko Wolff
                   Axel Reitel


Radiofeature des Autors und Liedermachers auf YouTube

Der Tod Meines Bruders - Rekonstruktion eines vermeintlichen Unfalls
http://www.youtube.com/watch?v=wmHs2BFrvkc

Grenzgänger - Kinderprostitution an der deutsch tschechischen Grenze
http://www.youtube.com/watch?v=cfbcgokk78M

Spatensoldaten Wehrersatzdienst in der DDR
http://www.youtube.com/watch?v=TfNbxlCv9L8

Hass Markt auf Heimat - Die rechte Opposition der DDR
http://www.youtube.com/watch?v=0ByUAwf55nI

Weitere Lieder (Rough Mix) von Axel Reitel & Collegium Novum auf YouTube:
Weitere Songs (Rough Mix) von The Band Axel Reitel & Collegium Novum auf Youtube:

ohne anzuklopfen / Jodie feat. Reinhard Fissler
http://www.youtube.com/watch?v=jwx75sNtwVE

Gänseblümchen
http://www.youtube.com/watch?v=YJhBeOqL984

Du bist für mich da
http://www.youtube.com/watch?v=0UstbpMRzss

Die Huren von Ch. (Die Huren von Ch.)
http://www.youtube.com/watch?v=VH7yddvvDqI

Scheinwerfer (In memoriam Jürgen Fuchs)
http://www.youtube.com/watch?v=PecsOTlXEHI

Liebe (in Theresienstadt)
http://www.youtube.com/watch?v=EYVHfJDUN-M

Dunkles Liebeslied
http://www.youtube.com/watch?v=jiSHZ-550-4

Kleine Gymnastik
http://www.youtube.com/watch?v=tJRetnCpsT4

Sieben Tage in der Woche
http://www.youtube.com/watch?v=sFmJynmwH2g

Frei (Rad des Schicksals)
http://www.youtube.com/watch?v=jUlJuF0bl3k

Mekong (Unicorn Insel) feat. Sandro Friedrich
http://www.youtube.com/watch?v=3hJ35hufFYE


Vielen Dank und bleiben Sie dran!

Offener Brief: An den Geschäftsführer Lars Kleba, Die Linke Sachsen, und Protestschreiben des P.E.N. Zentrums deutschsprachiger Autoren gegen die Willkürmaßnahme des Oberbürgermeisters von Reichenbach (Vogtland), Henry Ruß

Die Linke Sachsen Lars Kleba Cottaer Str. 6c 01159 Dresden Tel.: 0351 85327-0 Fax: 0351 85327-20 kontakt@dielinke-sachsen.de Sehr geehrter H...