Freitag, 14. Februar 2014

Radiofeature: Verstrahlter Ruhm - Die Liquidatoren von Tschernobyl



Verstrahlter Ruhm  Video  http://youtu.be/oo99X1nayv4


Die Liquidatoren von Tschernobyl
Von Axel Reitel

Alle Texte: der Auor

Verstrahlter Ruhm   Die Liquidatoren  von Tschernobyl
Ein Radiofeature von Axel Reitel

Alle Texte: der Autor. 

Übersetzungen: Marina Schubarth, Catharina Bach, Natalja Kutepova

Prolog: 
Das Standbild des Videos (s.o..)zeigt eine Aufnahme des Parkplatzes vor dem Tschernobyl-Museum in Kiew.  Die Kraftfahrzeuge, die auf dem Parkplatz zu sehen sind, waren in Tschernobyl im Einsatz. Foto: Axel Reitel. Kiew 2012

Verlassene Gebäude vor dem Atomkraftwerk Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat an der Grenze zu Weißrussland

Verlassene Gebäude vor dem Atomkraftwerk Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat an der Grenze zu Weißrussland (AP)


Nach dem GAU vom 26. April 1986 wurden insgesamt 800.000 Männer mit Schaufeln versehen und zu den Reaktorblöcken von Tschernobyl geschickt. Sie werden Liquidatoren genannt, da sie im Denken der Verantwortlichen die Folgen der Katastrophe beseitigen. Die ersten wurden geschickt, als der Reaktor noch brannte.
Mit ihren Schaufeln sollten sie das herausgeschleuderte Grafit und sonstige strahlende Brocken in den Krater zurückwerfen. Roboter, die ebenfalls für die Aufräumarbeiten eingesetzt wurden, blieben einfach stehen, die hohe Strahlenbelastung zerstörte ihre Elektronik.

Den Männern wurde gesagt, sie sollen Wodka trinken, alle zwei Stunden ein Glas. Nur alle drei Monate durfte jeder für ein paar Tage nach Hause. Niemand sagte den Liquidatoren, in welcher Lebensgefahr sie sich befanden.

Zehntausende Liquidatoren sollen an den direkten Folgen ihres Einsatzes gestorben sein. Die meist schwer erkrankten Überlebenden kämpfen heute um finanzielle Beihilfe. Weltweit hieß es nach dem Gau, eine derartige Katastrophe dürfe es nie wieder geben. 25 Jahre später geschah der Supergau in Fukushima.

DLF/MDR 2013

Vielen Dank und bleiben Sie dran!

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