Mittwoch, 6. Oktober 2010

Bio und Berufspraxis



Axel Reinhard Reitel
Bio – und Berufspraxis



Axel Reinhard Reitel
* 07.04.1961
ledig, ein Kind

B E R U F S P R A X I S

2013 Nachtzensur – DDR und Osteuropa zwischen Revolte und Reaktorkatastrophe. Fünf Features. 168 Seiten, Köster-Verlag Berlin.
2013 Verstrahlter Ruhm - Die Liquidatoren von Tschernobyl. Radiofeature. Deutschlandfunk.
2013 „dass der Mensch gern auf dieser Erde lebt“. Reiner Kunze zum 80. europäische ideen (London).
2013 Karl Marx in Wolken . Literatur. Saarländischer Rundfunk.
2012 Forschungsreise nach Kiew: Interviews mit Liquidatoren, Feature/Reportage.
2012 Der Walnussbaum hat nicht gestört – Von der Vernichtung dreier Dörfer an der innerdeutschen Grenze. Radiofeature. MDR/RBB.
2011 Mitwirkung beim Fernsehbeitrag: „Ungebremste Karrieren – Ex-Stasi-Untersuchungsführer bei der Brandenburger Polizei“. RBB.
2011 Hass auf Heimat – die rechte Opposition der DDR. Radiofeature. MDR/RBB.
2010 Forschungsreise nach Vietnam (gefördert durch das Auswärtige Amt). Recherche für einen Roman mit Handlungsort Indochina.
2010 Freigekauft – Die geheimen Geschäfte mit politischen Gefangenen in der DDR. Radiofeature. MDR/RBB.
2008 Arbeitshefte des Forschungsverbundes SED Staat Nr. 42/2008 Die zentralen FDJ-Poetenseminare von 1970-1979, 100 Seiten.
2007/08 Projektjahr beim Forschungsverbund SED-Staat an der FU- Berlin.
2007 Schöne Jugend. Jugendliche im Widerspruch zur DDR. Fünf Features. 174 Seiten. Köster-Verlag Berlin.
2007 Der Tod meines Bruders – Rekonstruktion eines vermeintlichen Unfalls. Radiofeature. MDR/RBB
2006 Forschungsreise nach Mauretanien: Teilnahme Intern. Poesiefestival in Nouakchott.
2006 Jugendstrafvollzug in der DDR am Beispiel des Jugendhauses Halle. Sachbuch. 312 Seiten. Zahlreiche Abbildungen. Köster-Verlag Berlin.
2005 Junge Poeten zum Lernen gebeten - die zentralen Poetenseminare der FDJ. Radiofeature. Deutschlandradio.
2004 Grenzgänger – Kinderprostitution an der deutsch-tschechischen Grenze. Radiofeature. MDR/RBB.
2004 Spatensoldaten – Wehrdienst ohne Waffe in der DDR. Radiofeature. MDR/RBB.
2003 Selbsterziehung – Jugendstrafvollzug in der DDR. Radiofeature. MDR/SFB.
seit 2003 Arbeit als freier Hörfunkautor ARD: Radiofeature, Kritik, Essay und Reportagen.
2002 Frohe Zukunft – keiner kommt hier besser raus. DDR-Strafvollzug. Jugendknast Halle. Sachbeiträge (21) in der Reihe der Landesbeauftragten Sachsen-Anhalt.
2002 Musikalische Zusammenarbeit mit Andreas Gemeinhardt: CD u. a mit einem 7minütigen „rasanten“ Lied über Berlin, in dem berühmte Persönlichkeiten Berlins „auferstehen“.
2001 Forschungsreise nach New York. Thema: Deutsch-Amerikanisches Verständnis seit 1945.
2000 Musikalische Zusammenarbeit mit Jörg Hoffmann (Partituren): CD u.a. mit der Vertonung eines Gedichtes von Dagmar Hilarova aus dem Ghetto Theresienstadt.
2000-2001 Forschung / Recherche zum DDR-Strafvollzug (Zuwendungen: Stiftung Aufarbeitung)
1999 Forschungsreisen nach Prag und Theresienstadt: Feldforschung.
1999 Der kleine Bodelschwingh. Chronik der Entwicklung des kommunalen Wohnungswesens in Plauen von den Anfängen bis heute, 90 Seiten, Wohnungsbaugesellschaft Plauen.
1998 Paris, Paris. 15 Gedichte zu 15 Gemälden von Hubertus Giebe. Plus einer Begleit- CD. Galerie Weise Chemnitz.
1998 Forschungsreisen nach Tschechien: Feldforschung
1997 Fester freier Mitarbeiter bei „Vogtländischer Anzeiger“. Essays und die Kolumne Menschen, Begegnungen.
1997 Staunen über und Schauen auf Plauen. Stadt Plauen, Amt für Wirtschaftsförderung. 1. Aufl., Plauen. ca. 10 Bl., Illustrationen (Tourismus).
1996 Zeitalter der Fische. Erzählungen. 112 Seiten. Chemnitzer Verlag.
1996 Liebe Anarchie. Gedichte. Mit grafischen Beigaben von Hubertus Giebe. 64 Seiten. Fama-Verlag Dresden..
1994/1995 Diverse Radiosendungen beim DLF und MDR.
1994 /1995 Redakteur der Dresdner Kunst- und Kulturzeitschrift „Ostragehege“.
1994 Forschungsreise nach Ungarn (gefördert durch das Auswärtige Amt).
1993 Forschungsreise nach Israel.
1992 Lesereise durch Litauen (gefördert durch das Auswärtige Amt).
1990-1993 Fester freier Mitarbeiter bei „Freie Presse“ Plauen und Chemnitz, u.a. Herausgeber und Autor der Rubrik: Lyrik des 20. Jahrhunderts.
1989 Poetisches Leben. Rundfunkessay. Saarländischer Rundfunk (SR).
1989 Das Glück in Mäusebach. Erzählungen. 140 Seiten. Oberbaum Verlag Berlin.

S T U D I UM

1985-1990 Kunstgeschichte und Philosophie an der TU-Berlin (West)
1985 Publizistik, Französisch, Russisch an der FU Berlin (West)

B E S O N D E R E K E N N T N I S S E

Sprachkenntnisse
Sehr gute Orthografie- und Grammatikkenntnisse der deutschen Sprache
Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Grundkenntnisse Französisch
Grundkenntnisse Russisch

EDV-Kenntnisse
Textverarbeitung mit Word
Tabellenkalkulation mit Excel
Präsentationen mit Powerpoint

Ehrenamt
2010-2013 Mitglied im Vorstand des Menschenrechtszentrum Cottbus e. V.


Z U M E I N E R P E R S O N

Ich wurde zu DDR-Zeiten am siebenten April des Jahres 1961 nahe der innerdeutschen Grenze im vogtländischen Plauen geboren. Das Leben im grenznahen Gebiet und die Folgen der deutschen Teilung sollten ein Lebensthema werden. Geschrieben darüber habe ich früh, ab dem elften Lebensjahr. Zur gleichen Zeit begann meine Begeisterung für den Sport. Über Volleyball, Schwimmen und Gewichtheben kam ich zum Ringen (griechisch-römisch), wo ich ganz gut vorankam. Dem Schreiben verdanke ich die kritische Distanz zu mir selbst, zum selbst Erlebten. Dem Sport verdanke ich Kameradschaftsgeist, Disziplin und Fairness.

Mit Siebzehn überwog der journalistische, schriftstellerische Berufswunsch. Reportagen über sauren Regen, sterbende Wälder und eine gegen die Massenorganisationen aufbegehrende Jugend durften in der DDR freilich nicht erscheinen. So setzte ich das Schreiben von Reportagen und Erzählungen erst in der Bundesrepublik fort, die mich aus dem Gefängnis in der DDR freigekauft hatte, in das ich wegen einer meine Ausreise einfordernde Plakataktion gekommen war.

Mit Zweiundzwanzig erlebte ich meine erste Veröffentlichung. Ein Vater-und-Sohn-Gespräch, übersetzt ins Polnische. An Sprachen hatte ich in der Schule im Pflichtfach Russisch und fakultativ Englisch gehabt, aber ich sprach kein Wort polnisch. Dieses Erlebnis schärfte mein Gefühl für den Humor.

Die Geburt der Tochter und das Erleben ihrer Entwicklung von einem Menschlein mit den ersten Gehversuchen bis zur eigenständigen, gestandenen Persönlichkeit hat mich die Glücksformel der Fürsorge und freien Entwicklung gelehrt.

 Durch das Studium der Geistes- und Kunstwissenschaften erwarb ich mir zusätzlich die Fähigkeit zum Schreiben. Nach dem Studium schrieb ich dann mehrere Jahre für die Presse, arbeitete als Redakteur einer noch immer existierenden Kunst-und Kulturzeitschrift, veröffentlichte thematische Prosa und Gedichte, beschäftigte mich mit der Entwicklung von Städtebau und Tourismus.

Schließlich ging wieder zurück in die Forschung und veröffentlichte zu den Themen Jugendstrafvollzug in der DDR (VÖ 2002/2003/2006) und Sozialismus und Jugendförderung am Beispiel der zentralen Poetenseminare der FDJ (VÖ 2006/2007/2008).

Seit 2003 arbeite ich bei der ARD als freier Hörfunkautor mit dem Schwerpunkt Radiofeature, Essay und Kritik.

Ich schätze eine vielseitige Arbeit und einen guten Kontakt zu den Kollegen. Seit meinen ersten Rundfunkerfahrungen – vier Tage vor dem Mauerfall – hat sich zwar viel Routine eingestellt, dennoch suche ich nach wie vor die journalistische Herausforderung.

Verbürgte Geschichte recherchieren heißt für mich, sich sowohl mit den Zeitzeugen als auch mit den komplettierenden Gegenständen wie Akten und Dokumenten auseinanderzusetzen.

Meine Intention ist es, komplexe Zusammenhänge verständlich und anschaulich darzustellen.

Zeitschriften wie DIE WELT, Deutschland Archiv und andere bezeichneten meine Arbeit als lebendiges und genaues Erzählen. Das hat mich gefreut.

Und ich pflege nach wie vor meine Liebe zum Sport. Jeden Abend, nach getaner Arbeit, radle ich einige Dutzend Kilometer durch meine geliebte Wahlheimat Berlin.


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